12. September 2001

TIBET INFORMATION NETWORK

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Tod von dreizehn Tibetern beim Einsturz eines Klostergebäudes

Vertreter dreier Generationen einer Familie und 10 weitere Tibeter kamen um, als am 6. September bei Renovierungsarbeiten der Teil eines zwei- bis dreihundert Jahre alten Klosters in der Tibetisch Autonomen Präfektur (TAP) Kardze (chin. Ganzi) in der Provinz Sichuan einstürzte. Dreizehn Tibeter - drei Mönche und zehn Laien - verloren ihr Leben und drei weitere wurden schwer verletzt beim Zusammenbruch der Versammlungshalle des Mongyal Bön Klosters in Distrikt Dege, einem Teil der traditionellen tibetischen Provinz Kham. Unter den Opfern sind auch der 78-jährige Palo, seine 48-jährige Tochter und sein 34(?)-jähriger Enkel. Kinder dreier Familien wurden auf den Tod ihrer Eltern bei dem Einsturz hin zu Waisen.

Die umgekommenen Tibeter befanden sich unter Hunderten von Leuten der Gegend, die bei verschiedenen Phasen des Wiederaufbaus des alten Klosterbaus mithalfen. Phuntsog Wangyal, der Direktor von Tibet Foundation in London, die in dieser Gegend Hilfe leistet, sagte: "Wie uns mitgeteilt wurde, arbeiteten diese Dorfbewohner mit großem Eifer für den Wiederaufbau ihres örtlichen Klosters, das während der Kulturrevolution schwer gelitten hatte, als es als ein Treffpunkt für lokale Arbeitsgruppen diente. Wir hörten, daß die Dörfler alle Arbeiten selbst machten, weil sie sich keine technischen Experten wie Ingenieure leisten konnten. Während viele von ihnen gerade drinnen am Werk waren, stürzte die gesamte Versammlungshalle ein". Tibet Foundation bittet um Spenden zur Unterstützung der durch den Unfall beraubten Familien, fügte Phuntsog Wangyal fügte.

In der Notiz der offiziellen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua vom 8. September über den Unfall hieß es, "das Kloster (dessen Namen nicht genannt wurde) befand sich wegen chronischer Vernachlässigung in gefährlichem Zustand, die Hauptpfeiler waren vermodert und während der Regenzeit lief das Wasser durch das Dach herein."

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