28. August 2007
Students for a Free Tibet,
www.studentsforafreetibet.org


Seite drucken

Brief 1

Brief 2

Brief 3

Fordern Sie von China die sofortige Freilassung von Rongye Adak und Adak Lopoe

Rongye Adak ist ein tibetischer Nomade aus Lithang in Osttibet (Provinz Sichuan), der am 1. August von den chinesischen Behörden verhaftet wurde, weil er beim jährlichen Pferderennen von Lithang öffentlich die Rückkehr des Dalai Lama gefordert hatte. Dem in Hongkong ansässigen Information Centre for Human Rights and Democracy zufolge wurde er inzwischen der „Aufhetzung zur Zerrüttung der Staatsmacht" angeklagt. In einem staatlichen Medienbericht vom 3. August ist auch von einer Anklage wegen „Aufhetzung zur Spaltung der Nationalitäten" die Rede, woraus zu entnehmen ist, welche Bedeutung die chinesische Regierung diesem Vorfall beimißt. Die Lage in der Region ist weiterhin sehr angespannt, zumal auch ein Neffe Rongyes, Adak Lopoe, ein Mönch aus dem Kloster Lithang, verhaftet wurde.

Bitte werden Sie umgehend aktiv und setzen Sie sich für die Freilassung von Rongye Adak und Adak Lopoe ein! Wir sind ihretwegen sehr besorgt. Wir können zu ihrem und dem Schutz ihrer Angehörigen beitragen, indem wir die internationale Gemeinschaft auf ihren Fall aufmerksam machen und dadurch die chinesische Regierung von weiteren Polizeiaktionen in der Gegend abhalten.

Bitte schicken Sie untenstehenden vorformulierten Brief an Zeng Xianzhang, den Direktor der Justizabteilung der Provinz Sichuan, sowie an den chinesischen Justizminister Wu Aiying Buzhang, und benutzen Sie dafür folgendes Link: http://actionnetwork.org/campaign/freeadak/iidxs741limx65x

Effektiver wäre jedoch, den Protest per Fax (siehe unten) oder per Post and die genannten Personen zu schicken.

1) Director of the Sichuan Provincial Department of Justice
Zeng Xianzhang Tingzhang
Sichuansheng Sifating
24 Shangxiangjie
Chengdushi 610015/Sichuansheng
People's Republic of China/Volksrepublik China

2) Minister of Justice of the People's Republic of China
Wu Aiying Buzhang
Sifabu
10, Chaoyangmen Nandajie
Chaoyangqu
Beijingshi 100020
People's Republic of China/Volksrepublik China

3) Governor of the Sichuan Provincial People's Government
Jiang Jufen
c/o Protocol and Press Division of Foreign Affairs Office of Sichuan
100 Dongsanduan, Yihuanlu
Chengdu 610 021
People's Republic of China/Volksrepublik China

Folgende Fax-Nummern werden von SFT und FTC genannt:
1) Minister Wu Aying, Justizministerium, Fax: +8610 65292345

2) Provincial Intelligence Bureau, Sichuan Province, Fax: +8628 87309105.

3) Governor of Sichuan: Phone/Fax: +8628 8435 6789

Falls es Ihnen möglich ist, rufen Sie bitte bei folgenden Regierungsstellen in Sichuan an und protestieren Sie gegen die Festnahmen: Foreign Affairs Office, Tel. +8628 84356784 / 6789 und People’s Court, Tel. +8628 86743056.

Bitte rufen Sie auch in der chinesischen Botschaft oder dem nächstgelegene chinesischen Konsulat an oder schicken Sie ein Fax dorthin und fordern Sie die Freilassung von Rongye Adak und Adak Lopoe.

Unter folgenden Internetadressen finden Sie Listen der chinesischen Botschaften und Konsulate weltweit:

http://www.fmprc.gov.cn/eng/wjb/zwjg/2490/default.htm (Botschaften) und

http://www.fmprc.gov.cn/eng/wjb/zwjg/2498/default.htm (Konsulate)

Hier folgt der vorformulierte Brief und seine deutsche Übersetzung:

Subject: Release Rongye Adak and Adak Lopoe now!

Dear,

I am outraged to learn that Rongye Adak, a 52-year old Tibetan nomad and father of 11, may be charged with "provocation to subvert state power" by Chinese authorities in Lithang, Kardze (Chinese: Ganzi) Tibetan Autonomous Prefecture. I am further concerned that Chinese police have detained members of Adak's family including his nephew Adak Lopoe, a monk at the Lithang monastery. I am very worried for Adak's well-being and the safety of his nephew, as abuse and torture are commonplace in Chinese detention centres and prisons inside Tibet.

In calling for the return of the Dalai Lama, Rongye Adak was peacefully expressing his beliefs. By persecuting him for this simple act, your are violating a fundamental human right - his right to freely express his views without fear of punishment. According to Article 19 of the Universal Declaration of Human Rights "every person has the right to freedom of opinion and expression; this right includes freedom to hold opinions without interference and to seek, receive and impart information and ideas through any media and regardless of frontiers."

I am also concerned by the response of Chinese police and military officials in Lithang following this incident. According to eye-witness reports, stun grenades, tear gas, and extreme violence have been used to disperse and intimidate local Tibetans. With the Beijing Olympics less than a year away, your government is trying to promote the illusion that Tibetans are happy and prosperous under Chinese rule. The military crackdown in Lithang and the violation of Rongye Adak's fundamental human rights reveals the true nature of your brutal occupation of Tibet.

As long as your government continues to deny Tibetans their internationally recognized right to self-determination China will not be accepted as a leader on the global stage. Incidents such as Rongye Adak's arrest and the detention of Adak Lopoe will continue to taint China's international reputation during the Olympic Games and until Tibet is free. I urge you to immediately release and drop the charges against Rongye Adak and his nephew. I will continue to monitor their cases and urge my elected representatives to advocate on their behalf.

Yours faithfully,

Sehr geehrter,

Ich bin empört über die Anklage gegen den tibetischen Nomaden Rongye Adak, einen Vater von elf Kindern, der von den Behörden in Lithang, TAP Kardze (chin. Ganzi) der "Aufhetzung zur Zerrüttung der Staatsmacht" beschuldigt wird. Ferner bin ich sehr besorgt über die Verhaftung von Angehörigen Adaks, vor allem seines Neffen Adak Lopoe, eines Mönchs aus dem Kloster Lithang. Ich mache mir große Sorgen über Rongyes Befinden und die Sicherheit seines Neffen, da Mißhandlungen und Folter in den chinesischen Haftzentren und Gefängnissen in Tibet gang und gäbe sind.

Als Rongye Adak forderte, der Dalai Lama sollte zurückkehren, hat er damit auf friedliche Weise seine Überzeugung ausgesprochen. Wenn Sie ihn dafür strafrechtlich verfolgen, verletzen Sie damit ein grundlegendes Menschenrecht – nämlich das Recht auf freie Meinungsäußerung ohne Furcht vor Bestrafung. Gemäß Artikel 19 der Universellen Erklärung der Menschenrechte hat „Jeder hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung; dieses Recht schließt die Freiheit ein, Meinungen ungehindert anzuhängen sowie über Medien jeder Art und ohne Rücksicht auf Grenzen Informationen und Gedankengut zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten“.

Ich bin ebenfalls besorgt wegen der Reaktion der chinesischen Polizei- und Militärbehörden in Lithang auf diesen Vorfall. Wie Augenzeugen berichten, wurde mit Betäubungsgranaten, Tränengas und extremer Gewaltanwendung gegen die dortigen Tibeter vorgegangen, um sie einzuschüchtern und zu zerstreuen. Im Vorfeld der Olympischen Spiele, die in weniger als einem Jahr stattfinden werden, versucht Ihre Regierung der Welt vorzuspiegeln, unter chinesischer Herrschaft seien die Tibeter glücklich und wohlhabend. Die Militäraktion in Lithang und die Verletzung der grundlegenden Menschenrechte von Rongye Adak enthüllen indes die wahre Natur Ihrer brutalen Besetzung von Tibet.

Solange Ihre Regierung den Tibetern deren international verbürgtes Recht auf Selbstbestimmung verweigert, wird China nicht als eine der führenden Nationen der Welt akzeptiert werden. Vorfälle wie die Verhaftung von Rongye Adak und seines Neffen werden die internationale Reputation Chinas weiter beflecken - während der Olympischen Spiele und so lange bis Tibet frei ist. Ich fordere Sie daher auf, Rongye Adak und seinen Neffen sofort freizulassen und die Anklage gegen sie fallenzulassen. Ich werde den Fall weiterhin im Auge behalten und meine gewählten Repräsentanten auffordern, sich für die beiden einzusetzen.

Hochachtungsvoll,

Vorgefertige Appellpostkarten zu diesem Fall können entweder nach der Druckvorlage selbst ausgedruck oder bei uns bestellt werden.