1. Dezember 2010
Department of Information & International Relations (DIIR), www.tibet.net

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Namen von sechs im März 2008 wahllos erschossenen Tibetern bestätigt

Der Zentraltibetischen Verwaltung in Dharamsala (CTA) wurde eine Namensliste von sechs Tibetern zugespielt, die bei den friedlichen Demonstrationen in Lhasa im März 2008 erschossen wurden.

Ihre Namen stimmen mit denen überein, die auf einer von der Zentraltibetischen Verwaltung im Jahr 2008 auf der Basis von Informationen aus Tibet erstellten Liste der Todesopfer erschienen. Die CTA vermutet, daß die Zahl der seit März 2008 durch das chinesische Regime zu Tode gekommenen Tibeter 227 beträgt; 107 davon verloren in dem wilden Kugelhagel  der Sicherheitskräfte ihr Leben.

Chinesische Panzer rücken in Lhasa ein

Bei den sechs Erschossenen handelt es sich um:

Dechung, wohnhaft Haus Nr 1, sechste Lugug Straße in Lhasa;

Lhakpa Tsering, wohnhaft Haus Nr 11, zweite Lugug Straße in Lhasa;

Tenzin Dolkar, wohnhaft Haus Nr 9, Tengyeling, Bharkhor;

Pentuk, wohnhaft Haus Nr 1, Gaden Khangsar in Lhasa, Mitglied des Rates der Unterstadt;

Tashi Tsering, Haus Nr 43, Stadtteil Gyatso, Lhasa;

Wangdue Dhargye, wohnhaft in der 5. Sektion des Wohnblockentwicklungskomplexes, Lhasa.

In dem mit der Namensliste verbundenen Schreiben heißt es, daß diese Tibeter an einer friedlichen Protestaktion gegen die verfehlte Politik der chinesischen Regierung seit fünf Jahrzehnten teilgenommen hatten.

Auf die Demonstrationen vom März hin lieferte die chinesische Regierung den internationalen Medien irreführende Informationen über den sogenannten „3/14 Vorfall“ [Vorfälle vom 14.3.2008]. Bei einer Reihe von Pressekonferenzen, die von dem Public Security Bureau in Beijing organisiert wurden, versuchte sie ganz bewußt, die Nachricht über die brutale Tötung tibetischer Demonstranten durch die chinesischen Sicherheitskräfte zu unterdrücken.

Dieser neue Bericht legte also den Vorsatz der chinesischen Regierung offen, die internationale Gemeinschaft täuschen und die brutale Tötung friedlicher tibetischer Demonstranten 2008 vor ihr verschweigen zu wollen.