27. August 2009

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Wangchuk aus Lhasa wegen der Proteste 2008 zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt

Lobsang Wangchuk
Lhapka Tsering

Wie aus Quellen aus Tibet verlautet, hat das Mittlere Volksgericht Lhasa Anfang dieses Jahres vier Tibeter, die vergangenes Jahr an den friedlichen Demonstrationen in Lhasa beteiligt waren, zu Haftstrafen von zweieinhalb bis fünfzehn Jahren verurteilt.

Ihre Namen wurden genannt als Lobsang Wangchuk, Tsultrim, Choephel und Lhakpa Tsering. Vermutlich verbüßen sie ihre Strafen nun in dem Gefängnis im Kreis Chushul unweit von Lhasa.

Der 26jährige Lobsang Wangchuk, Sohn von Sonam Tsering, aus der Gemeinde Dechen im Kreis Taktse, Bezirk Lhasa, wurde für seine Rolle bei den friedlichen Protesten im Kreis Taktse letztes Jahr mit 15 Jahren Gefängnis bestraft. Seine monastische Ausbildung erhielt er im Kloster Sangag in der Gemeinde Dechen, später arbeitete er als Taxifahrer.

Der 23jährige Tsultrim, jüngerer Bruder von Lobsang Wangchuk, und der 24jährige Choephel wurden zu je zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt.

Der 22jährige Lhakpa Tsering, ein Kunstmaler von Beruf, wurde festgenommen, als er friedlich in Lhasa demonstrierte und später zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.

Laut den der Tibetischen Zentralverwaltung zugegangenen Informationen sind infolge des brutalen Vorgehens der chinesischen Sicherheitskräfte und paramilitärischen Truppen in ganz Tibet seit dem 10. März 2008 über 220 Tibeter gestorben und 1.294 wurden ernstlich verletzt. Es gab über 5.600 Festnahmen, von denen bisher 290 verurteilt worden sind und über 1.000 Tibeter sind einfach verschwunden.