9. Juli 2009
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Chinas Indoktrinierungskampagnen sind den Tibetern ein Greuel - zwei Personen bei Zusammenstößen schwer verletzt

Mindestens zwei Tibeter wurden am 27. Juni bei Auseinandersetzungen mit chinesischen Sicherheitskräften in Osttibet schwer verletzt. Etwa 20 Personen versuchten, die Sicherheitskräfte daran zu hindern, zwei tibetische Beamte in Haft zu nehmen, die mit der Durchführung der patriotischen Erziehungskampagne in einem Kloster in der Präfektur Chamdo beauftragt waren.

Bei der patriotischen Umerziehungskampagne wird von den Tibetern verlangt, ihr geistliches und weltliches Oberhaupt, den Dalai Lama, den sie aus tiefstem Herzen verehren, zu schmähen. Eine der Hauptursachen für die friedlichen Protestaktionen, die sich ab März 2008 über das gesamte tibetische Hochland ausbreiteten, war die angestaute Verbitterung gegen die von der chinesischen Regierung betriebene Diffamierung Seiner Heiligkeit des Lama.

Die chinesischen Militärpolizisten nahmen zwei tibetische Amtsträger, die als Gyurmey Gonpo und Gyaltsang Dorjee aus der Gemeinde Pema identifiziert wurden, wegen der Verletzung ihrer Amtspflichten fest. Es hatte sich nämlich herausgestellt, daß die patriotische Erziehung nur eine nominelle gewesen war, aber nicht stattgefunden hatte und sich zu der anberaumten Zeit kein einziger Mönch im Kloster Taklung befand. Dieses Kloster liegt im Bezirk Jomda, Präfektur Chamdo.

Als die Sicherheitskräfte die zwei Tibeter in Richtung des Klosters Kyabche abführten, wo sie sie festsetzen wollten, stellten sich ihnen die dortigen Bewohner entgegen. Mehrere Tibeter wurden dabei verletzt, darunter auch der 47jährige Norlha und der 44jährige Gonpo Dhargye. Ihr weiteres Schicksal ist unbekannt.

Sechs Tibeter - Mutsatsang Tseten, Richung Nyidrak, Samphel Norbu, Oyo Tsering, Jampa und Gaga wurden im vergangenen Monat von den beim Kloster Kyabche stationierten Polizeitruppen festgenommen.

Auf die Festnahmen hin strömten zahlreiche Bewohner von Norma Ruwa und Pema Me zusammen und forderten die Freilassung aller willkürlich Verhafteten. Die chinesischen Sicherheitskräfte antworteten darauf mit Schlägen mit Gewehrkolben und Stöcken. Die Behörden bestellten aus dem Dorf Nedo jedes Familienoberhaupt ein und forderten von ihnen, sich vom Dalai Lama, dem Gyalwa Karmapa und dem Kloster Kyabje zu distanzieren.

Am 29. Juni, als die chinesischen Behörden ein Stück Land in der Nähe des Klosters Jophu für sich in Anspruch nehmen wollten, stießen sie auf heftigen Widerstand aus der Bevölkerung. Um die 500 Tibeter riefen Parolen, bis ein großes Aufgebot an Sicherheitskräften sie zum Schweigen brachte.

Darüber hinaus wurden einige Mönche aus den Klöstern Nedo, Terton und Gyune gezwungen, Gewehre zu schultern, und dann zusammen mit den Sicherheitskräften fotografiert. Die tibetischen Bewohner der monastischen Gemeinschaften im Bezirk Jomda werden ständig von den Behörden schikaniert und leiden unsäglich unter der unbarmherzigen Unterdrückung.