3. April 2008
Department of Information & International Relations - Central Tibetan Administration
Dharamsala - 176215, India
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Die Opfer des Volksaufstands in Tibet bleiben namenlos - China läßt die Leichen wegschaffen und verbrennen

Seit dem 10. März haben Tibeter in allen drei traditionellen Provinzen Tibet auf den Strassen demonstriert. Infolge der brutalen Niederschlagung sind bisher mindestens 140 Menschen ums Leben gekommen. Nur von 40 sind bisher die Namen und die Herkunft bekannt geworden. Vier weitere Todesopfer, deren Identität kürzliche bekannt wurde, sind:

Kunga, Mönch aus dem  Kloster  Chokri, Bezirk Drakgo, TAP Karze, Provinz Sichuan, bei der Demonstration am 14.März erschossen

Kyari, Einwohner der Gemeinde Khekor, Bezirk Serthar, TAP Karze, Provinz Sichuan, wurde am 20. März in Khekor getötet

Gyalpo, 33 Jahre, aus dem Bezirk Phenpo Lhundrup, Stadtkreis Lhasa, verstarb am 26.März an den Folgen der schweren Verletzungen durch Schläge, die ihm während den Demonstrationen zugefügt wurden

Dawa, Gemeinde Dagpo, Bezirk Phenpo Lhundrup, Stadtkreis Lhasa, verstarb am 27.März an den Folgen von Schlägen der Sicherheitskräfte,

China zerstört nun alle Nachweise der Todesfälle, indem es die Leichen der bei den Demonstrationen Getöteten beschlagnahmt und sofort verbrennt.

Militär und Polizei haben zahlreiche Leichen sofort verbrannt und nur ihre Asche an die Familien übergeben.

Mit dieser gräßlichen Vorgehensweise soll jeglicher Beweis für diese Tötungen vernichtet werden. Hier zwei Beispiele, von denen man erfuhr:

Während der Demonstration in Lhasa am 14. März wurde Lhakpa Tsering in der Lu-ghug-Straße durch einen Schuß in die Stirn getötet. Der aus der Präfektur Lhoka stammende Mann war ungefähr 30 Jahre alt, lebte in Lhasa und arbeitete als Fahrer für Touristen. Mit der Begründung, es müßten noch gerichtsmedizinische Untersuchungen vorgenommen werden, zwang das PSB seine Familie zur Herausgabe des Leichnams. Er wurde in Toelung in West Lhasa eingeäschert; anschließend übergab man seiner Familie die Asche in einer Plastiktüte, auf der sein Name vermerkt war.

Am 24. März wurde der Mönch Kunga aus dem Kloster Chokri im Kreis Drakgo, TAP Kardze, Provinz Sichuan, während einer Demonstration in diesem Kloster erschossen. Sein Leichnam wurde am 25. März weggeschafft und in der Nähe verbrannt.

Die Schlußfolgerung liegt nahe, daß die Chinesen seit Beginn der Proteste in dieser Weise handelten, damit später nichts mehr bewiesen werden kann.