26. Juli 2008
Department of Information & International Relations - Central Tibetan Administration
Dharamsala - 176215, India
Kontakt: Mr Thubten Samphel, Mr Sonam N Dagpo
Tel.: + 91 1892-222510, 224957, 224662, E-mail: tneditor@gov.tibet.net, http://www.tibet.net

Updates zur Lage in Tibet


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18. Juli 2008

Bezirk Palyul (chin. Baiyu), Tibetisch-Autonome Präfektur (TAP) Kardze (chin. Ganzi), Kham, Provinz Sichuan – Zusammenstoß zwischen Mönchen des Klosters Dzogchen und Sicherheitskräften

Seit März 2008 kamen immer mehr chinesische Sicherheitskräfte zum Kloster Dzogchen. Als Tibeter verkleidet jagten sie Wild in Ri-Dham-Loong, einem sowohl für die Mönche als auch für die Dorfbewohner heiligen Ort. Als ein Lama, der sich dort gerade in Meditationsklausur befand, sie mahnte, das Jagen sei in diesem Gebiet nicht erlaubt, wurde er fürchterlich von ihnen zusammengeschlagen.

Als dieser Zwischenfall den Mönchen des Klosters Dzogchen bekannt wurde, wandten sie sich mit einer Beschwerde an die Gemeindeverwaltung. Ihre Beschwerde wurde jedoch zurückgewiesen. Dies führte schließlich zu einem Handgemenge zwischen den Mönchen und den Beamten. Berichten zufolge wurden einige Mönche angeschossen. Die Situation konnte vorübergehend durch die Vermittlung einiger älterer Lamas beruhigt werden. Weitere Informationen sind nicht bekannt.

14. Juli 2008

Bezirk Dartsedo (chin. Kangding), Tibetisch-Autonome Präfektur (TAP) Karzde (chin. Ganzi), Kham, Provinz Sichuan - Atruk Kalgyam nach einem Jahr Untersuchungshaft zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt

Am 14. Juli verurteilte das Gericht von Dartsedo, dem Verwaltungssitz der Tibetisch-Autonomen Präfektur (TAP) Kardze (chin. Ganzi), Atruk Kalgyam, einen Neffen von Rungye Adrak, der im vergangenen Jahr verhaftet worden war, zu fünf Jahren Gefängnis. Während des jährlichen Pferderennens im Bezirk Lithang (chin. Litang) in der Tibetisch-Autonomen Präfektur (TAP) Kardze (chin. Ganzi) hatte Rungye Adrak im vergangenen Jahr in friedlicher Weise seine Meinung kundgetan. Er war sofort verhaftet worden. Infolge dieses Zwischenfalls wurde die Kampagne der „Patriotischen Erziehung“ bei allen Mönchen, Nonnen und Laien des Bezirkes Lithang durchgeführt. Als das Dorf Kharshul an die Reihe kam, hatte Atruk Kalgyam klar seine Sichtweise dargelegt und sich geweigert, an der Maßnahme teilzunehmen. Anfang September wurde er deshalb ebenfalls festgenommen.

12. Juli 2008

Bezirk Derge (chin. Dege), Tibetisch-Autonome Präfektur (TAP) Kardze (chin. Ganzi), Provinz Sichuan – Verstärkte Sicherheitsmaßnahmen nach der Explosion im Kloster Gonchen, bei der zwei Mönche getötet und vier weitere schwer verletzt wurden

Nach der Explosion, die sich laut Berichten der chinesischen Behörden um den 12. Juli herum ereignet haben soll und bei der zwei Mönche des Klosters getötet und vier weitere verletzt wurden, haben die Behörden die Sicherheitsmaßnahmen in der Gegend verstärkt; so dürfen beispielsweise nicht mehr als zwei Personen um das Kloster herum zusammenstehen. Alle Kommunikationskanäle werden außerdem strengstens Überwacht. Infolge der extrem strengen Sicherheitsvorkehrungen ist es sehr schwer, Genaueres über den Zwischenfall in Erfahrung zu bringen.

29. Juni 2008

Bezirk Jomda, Präfektur Chamdo, Kham, Autonome Region Tibet (TAR) – Vier Personen unter dem Verdacht festgenommen, einen Protest veranstaltet zu haben

Die chinesischen Behörden nahmen am 29. Juni vier Einwohner des Dorfes Geynang im Bezirk Jomda fest, die gerade vom Sammeln des Raupenkeulenpilzes (Cordyceps Sinensis) zurückgekehrt waren, weil sie sie des Protestierens verdächtigten. Am 30. Juni wurden 32 weitere Personen festgenommen, weil sie um die Freilassung der vier bereits Festgenommenen gebeten hatten.

Alle bis auf sieben wurden später freigelassen. Bei denjenigen, die sich noch in Haft befinden, handelt es sich um Tsegyal aus der Parwar Tsang Familie, Jamyang Tsering aus der Momo Tsang Familie, Anyog, Palchen, Tsering, Chokdup und Sonam Dhargyal. Weitere Einzelheiten sind nicht bekannt.

15. Juni 2008

Bezirk Machu (chin. Maqu), Tibetisch-Autonome Präfektur (TAP) Kanlho, Amdo, Provinz Gansu – Drei Tibeter werden willkürlich verurteilt

Am 15. Juni verurteilte das mittlere Volksgericht der Tibetisch-Autonomen Präfektur (TAP) Kanlho drei Tibeter willkürlich. Der 20jährige Kelbar aus der Drolkyab Tsang Familie aus dem Dorf Noorma im Bezirk Machu wurde zu 15 Jahren, der 30jährige Kheychok Trimthak aus der Rongchok Tsang Familie zu 13 Jahren und der 16jährige Kunchok aus dem Dorf Noorma zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt. Die drei Tibeter waren unter denjenigen, die am 11. April von den Polizisten des Büros für Öffentliche Sicherheit (PSB) des Bezirkes festgenommen wurden, weil sie angeblich an der Demonstration im Bezirk Machu im März beteiligt gewesen waren.