25. Mai 2012
The Tibet Post International, www.tibetpost.net

Chinesische Regierung sperrt tibetischen Geschäftsmann ein

Ein tibetischer Geschäftsmann namens Tamdin, der im Zusammenhang mit den Protesten in Nangchen im Februar dieses Jahres verhaftet worden war (1), hat nun zwei Jahre Gefängnis bekommen.

Am 8. Februar hatten etwa 500 Tibeter trotz des massiven Sicherheitsaufgebots im Bezirk Nangchen, TAP Yushul, Provinz Qinghai, gegen die chinesische Regierung protestiert. Die Teilnehmer trugen Transparente und riefen Parolen mit der Forderung nach der Rückkehr des Dalai Lama, der Freiheit für Tibet, der Achtung vor dem Leben und der Sprache der Tibeter und der Freilassung aller politischen Gefangenen. Es war eine völlig friedliche Willensbekundung mit Rezitation von Gebeten, Singen und der Umrundung verschiedener Klöster.

Protestaktion der Tibeter in Nangchen

Unmittelbar gab es keinen direkten Konflikt mit den Behörden und auch keine Festnahmen. Am Nachmittag hielten die Behörden jedoch eine Sitzung ab und bald trafen Mannschaftswagen voller Polizei in dem Protestareal ein.

Eine Tage später, am 22. Februar, wurde dann Tamdin, ein allseits bekannter Händler mit Yartsa Gunbhu, auf dem Flugplatz von Chengdu verhaftet. Die Behörden sehen in ihm nämlich den Hauptorganisator der Protestaktionen. Sein Verbleib war danach unbekannt. Mehrere lokale Beamte sind ebenfalls festgenommen worden.

Im März forderten die Behörden die Tibeter, die an den Protestaktionen beteiligt waren, auf, sich freiwillig zu stellen, andernfalls müßten sie mit schweren Strafen rechnen.

Und jetzt kam ans Licht, daß der Geschäftsmann Tamdin und noch ein Mann zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden waren. Sie seien im Bezirk Xiling in der Provinz Qinghai inhaftiert, meldete RFA.  

(1) 29.02.2012, „Geschäftsmann aus Nangchen festgenommen