23. August 2011
Tibetan Centre for Human Rights and Democracy, www.tchrd.org

Drei Tibeter in Tawu festgenommen - Örtliche Bevölkerung schikaniert - Einsatz von Panzern

Nach einer bestätigten Information, die uns heute erreichte, hat das Public Security Bureau (PSB) kürzlich drei Tibeter aus Tawu in der TAP Kardze festgenommen. Am 19. August wurde Rinah Lungpa in Siyo in der Nähe von Chengdu verhaftet. Der zweite Tibeter ist Gyaltsen aus dem Dorf Nyeshap, ebenfalls im Bezirk Tawu. Er wurde am 21. August festgenommen, als er gerade aus einem Krankenhaus in Chengdu kam, wohin er einen Verwandten zur Behandlung begleitet hatte. Die dritte Person, deren Namen nicht identifiziert werden konnte, wurde am 22. August festgenommen. Die Anklagen gegen die drei, ihr derzeitiger Zustand und ihr Aufenthaltsort sind unbekannt.

Chinesische Soldaten und Panzer in Tawu (Quelle: RFA)

Tawu, der Landkreis, wo der Mönch Tsewang Norbu sich am 15. August selbst verbrannte, hat weiterhin unter schweren Restriktionen und militärischer Überwachung zu leiden. Dortigen Quellen zufolge traf eine große Zahl von Kräften der People’s Armed Police (PAP) und des PSB auf den Vorfall hin in acht Militärlastwagen ein. Auch die Schulen seien von bewaffneten Sicherheitskräften besetzt, die sich dort vorübergehend einquartierten.

Dennoch suchten die dort ansässigen Tibeter die Familie des Verstorbenen seit dem 19. August immer wieder auf, um ihr Trost und Unterstützung zuzusprechen. Die Mönche des Klosters Nyitso (oder Nyatso) werden laufend verhört, ebenso wird jeder Haushalt befragt und alle Angehörigen eines Haushalts werden fotografiert.

Phayul zitiert einen Exiltibeter mit Kontakten zu der Gegend: „Tausende von Soldaten halten das Kloster Nyitso unter Kontrolle. Auf den dem Kloster gegenüberliegenden Hügeln wurden sogar chinesische Panzer und Kanonen in Stellung gebracht“.