13. Dezember 2011
Tibetan Centre for Human Rights and Democracy, tchrd.org

Bilder von Khaying und Choephel, die sich am 7. Oktober verbrannten, aufgetaucht

Das TCHRD erhielt die ersten Bilder der zwei jugendlichen Tibeter Khaying und Choephel, die sich aus Protest gegen die chinesische Herrschaft am 7. Oktober 2011 in der Stadt Ngaba, Provinz Sichuan, selbst verbrannten. Die Bilder wurden wahrscheinlich aufgenommen, als beide noch etwas jünger waren.

Khaying
Choephel

Augenzeugen berichteten, daß Choephel und Khaying, selbst als sie in Flammen standen, die Tibeter aufriefen, sich zu vereinigen und gegen das chinesische Regime zu erheben und die Rückkehr des Dalai Lama zu fordern (1).

Der 18jährige Khaying und der 19jährige Choephel, die beide Mönche des Klosters Kirti waren, erlagen am 8. bzw. am 11. Oktober ihren schweren Brandverletzungen. Am 8. Oktober, dem Tag, an dem Khaying starb, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua, die beiden seien außer Lebensgefahr und ihre Verletzungen nicht lebensbedrohlich. Innerhalb weniger Tage verstarben jedoch beide.

Kurz vor seinem Tod erklärte Khaying seinen Helfern im Krankenhaus, er sei mit sich im Frieden, daß er sein Leben für die Sache Tibets hingebe und er bedauere nichts. „Bitte seid nicht betrübt meinetwegen“, waren seine letzten Worte.

Selbst nach ihrem Tod ordneten die chinesischen Behörden strenge Einschränkungen für die Durchführung der letzten Rituale zu Hause an. Die Tibeter der Gegend wurden streng verwarnt, keine Zeichen von Trauer oder Unmut über ihren Tod zu zeigen oder den Angehörigen ihr Beileid auszusprechen (2).

Seit dem 16. März 2011 haben sich zwölf Tibeter selbst verbrannt, sieben von ihnen sind gestorben. Sie verlangten Freiheit und Grundrechte und die Rückkehr des Dalai Lama nach Tibet.

(1) 7. Oktober 2011, „Noch eine herzzerreißende Nachricht aus Tibet: Zwei junge Tibeter legten in Ngaba Feuer an sich

(2) 11. Oktober 2011, „Die zwei Tibeter, die sich am 7. Oktober selbst anzündeten, sind gestorben - Tiefe Trauer