19. Mai 2010 |
Tibetan Centre for Human Rights and Democracy (TCHRD)
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Sechs Mönche des Klosters Wara bei morgendlicher Razzia festgenommenDutzende von Sicherheitskräften des Public Security Office (PSB) überfielen am frühen Morgen des 15. Mai das Kloster Wara und nahmen im Zuge ihrer Razzia insgesamt sechs Mönche fest. Thinley, 25, und Nangsey, 27, nahmen sie in ihren Zimmern fest und Soegon, 26, führten sie ab, weil er Alarm gegeben hatte, als er bemerkte, wie sich die PSB-Kräfte dem Kloster näherten. Kelsang Gyurmey, 29, nach dem die Sicherheitskräfte speziell suchten, war nicht im Kloster und wurde später in zu Hause festgenommen. Alle vier Mönche studierten buddhistische Philosophie in dem zum Kloster Wara gehörenden Buddhistischen College. Alle sechs Mönche befinden sich nun im PSB-Haftzentrum von Jomda. Am 3. April 2008 hatten sich die Mönche des Klosters vehement gegen die patriotische Umerziehung, die die Kader in ihrem Kloster durchführten wollten, gewehrt und erklärt, daß sie „niemals - und sollte es sie ihr Leben kosten - ihr religiöses Oberhaupt, den Dalai Lama, diffamieren und beschimpfen werden“. Quellen zufolge standen Mönche dieses Klosters bei den Protestaktionen 2008 im Bezirk Jomda an vorderster Front. Sie wollten zum Hauptmarktplatz der Bezirksstadt ziehen, aber wurden dann von den paramilitärischen Truppen (PAP) gestoppt.* Am nächsten Morgen kamen die PSB-Kräfte wieder ins Kloster Wara und führten zwei leitende Mönche ab: Sonam Gonpo, alias Soegon, 40, und Tagyal, 29. Die beiden seien bei der Kampagne „Patriotische Umerziehung“ ihrer Pflicht, die Mönche „zu erziehen“, nicht gebührend nachgekommen. Anfang des Jahres war ein Novize namens Jamyang Palden, 14, zweimal festgenommen und jeweils eine Woche in Polizeigewahrsam gehalten worden. Die Polizeikräfte mißhandelten ihn, um ein Geständnis wegen seiner Rolle bei den Protesten von 2008 in Jomda aus ihm zu erpressen. Auch Gyaltsen, 16, wurde unter dem Verdacht festgenommen, während der Demonstrationen 2008 eine Rede des verstorbenen Panchen Lama verteilt zu haben. Nach einer Woche der Polizeivernehmung wurde er wieder entlassen. Das TCHRD wendet sich gegen die willkürliche Festnahme der Mönche von Wara. Es ruft die chinesischen Behörden auf, die festgenommenen Mönche sofort und bedingungslos freizulassen und für ihre physische und psychische Unversehrtheit zu bürgen. Die chinesischen Behörden sollten alle Schikane gegen Mönche einstellen, damit diese ihren religiösen Studien ohne Behinderungen nachgehen können. 20. April 2008 „Die Absurdität der chinesischen Umerziehungskampagne“ |