Pressemitteilung
Protest im Kloster Kirti in der Tibetisch Autonomen Präfektur Ngaba, bis zu 30 Personen getötet
Wie das TCHRD aus bestätigter Quelle erfuhr, versammelten sich heute um ca. 11.30 (Pekinger Zeit) tibetische Mönche des Klosters Kirti in Amdo Ngaba im Kreis Ngaba (chin. Aba), TAP Ngaba, Provinz Sichuan, zu ihrer morgendlichen Gebetszeremonie. Kurz vor Beendigung der Gebete brachen Tausende von Mönchen in einen spontanen Protest aus und riefen Parolen wie „Unabhängigkeit für Tibet“, „Wir fordern die Rückkehr des Dalai Lama“ und „Freiheit für Tibet“.
Den neuesten Berichten zufolge fingen die Mönche des Klosters Kirti, das etwas 2800 Mönche zählt, kurz nach der morgendlichen Mani Dundrup Gebetszeremonie spontan zu demonstrieren an. Laientibeter schlossen sich ihnen an, sie schwenkten die verbotene tibetische Nationalflagge und riefen laut „Bod Gyalo“ (Sieg für Tibet), „Lang lebe der Dalai Lama“. Augenblicklich stürmten chinesische Sicherheitskräfte auf das Klostergelände und drängten die Protestierenden mit Tränengas zurück. Sie hinderten die Menge daran, das Klostergelände zu verlassen.
Wie bei einem ähnlichen gestern erfolgten Protest der Mönche des Klosters Taktsang Lhamo Kirti (eine Zweigstelle von Amdo Ngaba Kirti), Kreis Dzoge (chin. Zoige), TAP Ngaba, rücken sofort paramilitärische Einheiten in Militärlastwagen an, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. Bei den gestrigen Protesten sollen über 10 Mönche festgenommen und fünf verletzt worden sein.
Wenige Stunden später erfuhr das TCHRD, daß die Bewaffnete Volkspolizei (PAP) mindestens sieben Personen erschoß, als sie gewaltsam gegen die friedlich protestierenden Mönche und Laien des Klosters Ngaba Kirti vorging. Hunderte von Menschen sollen verletzt worden sein.
Das TCHRD verurteilt schärfstens das brutale Vorgehen des chinesischen Sicherheitsapparats gegen friedliche tibetische Demonstranten.
Acht Leichen wurden bestätigten Informationen zufolge ins Kloster Ngaba Kirti gebracht, Quellen zufolge wurden mindestens 30 Personen von den bewaffneten Truppen niedergemäht, die wahllos in die Menge friedlich demonstrierender Tibeter schoß. Einer der Erschossenen wurde als der ehemalige Mönch Lobsang Tashi, Mitte 30 identifiziert. Bei den anderen weiß man noch nicht, um wen es sich handelt. Die Mönche des Klosters Kirti bringen im Augenblick Gebete für die Opfer dar.
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