18. März 2008

Tibetan Centre for Human Rights and Democracy (TCHRD)
Top Floor, Narthang Building, Gangchen Kyishong, Dharamsala 176215, H.P., India
Phone/Fax: +91 1892 23363 / 25874, e-mail: dsala@tchrd.org, www.tchrd.org


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Tausende Tibeter protestieren im Bezirk Serthar, TAP Kardze

Bestätigten Berichten zufolge, die das Tibetische Zentrum für Menschrechte und Demokratie (TCHRD) erreichten, haben heute Abend 18. März 2008 16.oo Uhr (Pekinger Zeit) um die 1000 Tibeter im Bezirk Serthar, Tibetisch-Autonome Präfektur (TAP) Kardze,  eine friedliche Großdemonstration durchgeführt und eine Vielzahl von Menschen hat Slogans für die Unabhängigkeit Tibets gerufen.

Kurz nach dem Ausbruch der Protestdemonstration der Tibeter rückten die Bewaffnete Volkspolizei (PAP) und die Kräfte des Büros für Öffentliche Sicherheit (Public Security Bureau/PSB) an, und schossen willkürlich auf die friedlich protestierenden Tibeter

Es heißt, daß die Lage im Bezirk Serthar aufgrund der starken Präsenz chinesischer Sicherheitskräfte sehr gespannt sei. Weitere Einzelheiten können zu diesem Zeitpunkt nicht ermittelt werden, aber TCHRD wird weitere Aktualisierungen zur Situation herausgeben.

500 Mönche protestieren in Kanlho, Provinz Gansu

Diesen Morgen, 18. März 2008, (11:00 Uhr Pekinger Zeit) nahmen nach bestätigten Berichten, die das Tibetische Zentrum für Menschrechte und Demokratie (TCHRD) erhalten hat, unvermittelt ca. 500 Mönche des Klosters Choephel Shing an einem Protest teil.

Entsprechend einer größeren Anzahl von Quellen und Augenzeugen hielten ca. 500 Mönche des Klosters Choephel Shing, gelegen in der Gemeinde Dogo, Bezirk Chone (ch: Zhouni Xian), Tibetisch Autonome Präfektur ("TAP") Kanlho, eine Gebetszeremonie auf einem hinter dem Kloster gelegenen kleinen Hügel ab. Kurz nach dem Ende des Gebets brachen die Mönche zu einer Protestdemonstration auf.

Die Mönche marschierten mit der verbotenen tibetischen Nationalflagge und riefen Parolen wie "Unabhängigkeit für Tibet" und "Lang lebe der Dalai Lama". Der Protest hat an Dynamik gewonnen und wächst in seinem Umfang während dieser Bericht verfaßt wird.

Zuverlässige Quellen besagen, daß umfangreiche Kontingente der bewaffneten Volkspolizei und des Public Security Bureau (PSB) in das Gebiet gebracht worden seien, um die tibetischen Demonstranten niederzuwerfen. Die Situation vor Ort ist extrem angespannt. Details konnten bereits ermittelt werden, aber TCHRD wird eine Aktualisierung herausgeben, wenn die Situation sich fortentwickelt.  

Hunderte tibetischer Anhänger protestieren in Amdo Golog

17. März 2008: (18:00 Uhr Pekinger Zeit) Nach bestätigten Berichten, die das Tibetische Zentrum für Menschrechte und Demokratie (TCHRD) erhalten hat, versammelten sich ca. 100 tibetische Buddhisten anläßlich religiöser Belehrungen durch ihren verehrten geistigen Lehrer, als plötzlich die Sicherheitspolizei gegen den ausdrücklichen Wunsch der tibetischen Anhänger des Lamas in Amdo Golog eine Unterbrechung der Belehrungen erzwang.

Mehrere Quellen in Tibet bestätigten, daß ca. 200 tibetische Gläubige, bestehend aus Laien und Mönchen, an diesem Nachmittag buddhistische Belehrungen durch einen örtlichen geistlichen Lehrer, Trulku Tenzin Pai Wangchuk aus dem Bezirk Chigdril (ch: Juizhi Xian), "TAP" (Tibetisch-Autonome Präfektur) Golog, Provinz Qinghai, erhielten, als sie plötzlich von chinesischen Sicherheitskräften unterbrochen wurden, die sie aufforderten, die religiösen Belehrungen sofort abzubrechen, weil diese angeblich zu einem Protest führen könnten. Innerhalb eines kurzen Zeitraums umringten die chinesischen Sicherheitskräfte die tibetischen Teilnehmer und blockierten das Gelände. Zum Zeitpunkt der letzten Meldung zu diesen Vorgängen war die Situation angespannt.

Zur gleichen Zeit, gegen Abend des 17. März 2008, befanden sich Mönche und Laien des Klosters Minthang auf einer Protestdemonstration im Bezirk Chigdril (ch: Juizhi Xian), TAP Golog, Provinz Qinghai. Nach Darstellung der Quelle gingen an die 100 tibetische Protestler zu einer nahegelegenen Polizeistation, welche zwei Kilometer entfernt vom Kloster Minthang liegt. Die Demonstrierenden hätten Pro-Unabhängigkeitsparolen gerufen, heißt es.

Bei einem separaten Vorfall an diesem Abend nahmen Hunderte Mönche und einfache Leute des Klosters Lungkar, Bezirk Chigdril, "TAP" Golog, an einer Kerzenmahnwache teil, um ihre Solidarität mit den tibetischen Protestierenden in den verschiedenen Teilen Tibets auszudrücken. Die chinesischen Sicherheitskräfte beobachteten die Demonstrationen sehr genau und die Situation war zu diesem Zeitpunkt sehr angespannt.

Tibetische Demonstranten im Bezirk Toelung Dechen verhaftet

18. März: Bestätigten Informationen an das TCHRD zufolge brachen gestern Abend in der Gemeinde Dechen, Bezirk Toelung Dechen, Bezirk Lhasa, Proteste aus.

Zahlreichen Quellen und Augenzeugen zufolge gingen sie von einem Dutzend Mönche des in der Gemeinde Dinka gelegenen Klosters Dinka aus. Ihnen schlossen sich Laien in großer Zahl an und die örtlichen Sicherheitskräfte verloren die Kontrolle. Nur wenige Minuten danach trafen große Kontingente der PAP und des PSB vor Ort ein, um die Demonstration aufzulösen.

Ca. 30 Demonstranten, Mönche wie Laien, wurden verhaftet. Die Lage in Toelung Dechen ist weiterhin sehr angespannt und der Ort ist von paramilitärischen Truppen besetzt. Gegenwärtig liegen noch keine Angaben über die Identität der Verhafteten vor.

Bilder der blutigen Niederschlagung des Protestes von Ngaba vom 16. März: http://www.tchrd.org/press/2008/pr20080318c.html

Vermutlich enden die anderen Proteste auf ähnliche Weise, nur erfährt die Welt infolge der totalen Informationssperre bald nichts mehr davon.