25. September 2006
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Öffentliches Verbrennen von Fellen während des Kalachakra in Amdo verboten

von Phayul-Korrespondent Tenzin Choephel

Anläßlich der Kalachakra-Zeremonie in Amdo vom 3 - 7. September 2006 beabsichtigten die Tibeter eine große Menge von Fellen gefährdeter Tierarten wie Leoparden zu verbrennen, doch die dortigen Behörden verboten es ihnen. Die Zeremonie wurde von dem 8. Aala Dewatsang Jamyang Thubten Gyatso in Keguthang in der Nähe des Xitsang Gersel Klosters abgehalten, dieses ist auch als Xitsang Gonpa Daden Shedrup Chokhorling bekannt und liegt in der zentralen Gemeinde Xitsang des Kreises Luchu, TAP Kanlho (Provinz Gansu).

Wie von unserer Quelle berichtet, entsandten die Provinzregierung und die Kreisverwaltung aus der Stadt Lanzhou zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und von Gesetz und Ordnung in der Gegend 2000 Mann an schwer bewaffneten Sicherheitskräften und Sicherheitspersonal in Zivilkleidung. Einige Ortsbewohner sagten, sie hätten wegen der strengen Sicherheitsmaßnahmen nicht einmal ungehindert mit ihren Verwandten telefonieren oder von dem Kalachakra erzählen können.

Anders als bisher trugen nur ganz wenige Leute pelzverbrämte Kleidung und Pelzschmuck, weil Seine Heiligkeit der Dalai Lama bei dem Kalachakra in Indien im Januar in seiner Botschaft an seine Landsleute in Tibet diesen empfohlen hatte, keine Pelzkleidung mehr zu tragen. Seitdem haben sich die Tibeter in vielen Teilen Tibets, insbesondere in der Region Amdo, vehement gegen den Gebrauch von pelzbesetzten Chubas ausgesprochen.

Die Tibeter hatten bereits Vorbereitungen getroffen, um am Ende der Kalachakra-Zeremonie große Mengen von Fellen zu verbrennen, aber wegen der strengen Sicherheitsmaßnahmen konnten die Organisatoren die Aktion nicht vorher planen, und die Behörden schlugen ihr Ansuchen schließlich ab.

Etwa 150.000 Tibeter besuchten die erste Kalachakra-Zeremonie des 8. Aala Dewatsang in der Region Amdo. Sie wurde von 12 verschiedenen Gemeinschaften der Region organisiert und gesponsert. Die Angehörigen dieser 12 Gemeinschaften, sowie weitere aus den Provinzen Gansu, Sichuan und Qinghai, die zu der Zeremonie gekommen waren, wohnten in Zelten, die sie an der 7 km langen Straße zwischen der Gemeinde Xitsang und der Kreisstadt Luchu aufgebaut hatten.

Die Veranstaltung dieses Kalachakra war der letzte Wunsch des 3. Aala Dewatsang vor seinem Tod. Im Laufe seines Lebens hatte er 40 Kalachakra-Belehrungen in Tibet und der Mongolei gegeben.