12. Juni 2005


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Gao Rongrong vom Stv. Chef des Zwangsarbeitslagers durch Eletroschocks gequält und zu Tode gefoltert

12. Juni 2005 Quellen: Internationale Gesellschaft für Menschenrechte e.V. / IGFM,
www.igfm.de; Falun Dafa, www.minghui.de

Am 26. Juni 1987 trat die Folter-Konvention der Vereinten Nationen (Convention against Torture and other Cruel, Inhuman or Degrading Treatment or Punishment) in Kraft, welche Folter als Mittel staatlicher Gewalt ächtet. Diese Konvention wurde von der VR China am 4. Oktober 1988 ratifiziert. Der 26. Juni gilt als der UN-Tag zur Unterstützung von Folteropfern. 2005 verstarb einige Tage vor dem UN-Tag in der VR China Frau Gao Rongrong an den Folgen staatlich verübter Folter.

Frau Gao Rongrong (37) hatte versucht, in Peking eine Petition zugunsten der Falun Gong Bewegung einzureichen, nachdem sie bereits ihre Arbeit als Buchhalterin verloren hatte. Sie wurde verhaftet und im Juli 2003 in das Longshan Zwangsarbeitslager verbracht. Besonders brutal war die Misshandlung am 7. Mai 2004, als sie vom stellvertretenden Leiter der Brigade Nr. 2, Tang Yubao, und einem dortigen Teamleiter namens Jiang Zhaohua stundenlang mit Elektrostäben gefoltert wurde. Die Mitinsassen von Frau Gao berichteten, dass ihr Gesicht, Kopf und Nacken mit Blasen übersät und ihr Haar mit Blut verfilzt waren. Verzweifelt versuchte Frau Gao den Tätern zu entfliehen. Sie sprang aus einem Fenster im zweiten Stock und wurde wegen mehrfacher Knochenbrüche in ein Krankenhaus eingeliefert.

Während ihres Krankenhausaufenthaltes wurde sie ständig von der chinesischen Polizei überwacht. Im Oktober 2004, als sie sich genügend erholt hatte, floh sie mit Hilfe von Freunden aus dem Krankenhaus, um möglicher gewaltsamer Entführung durch die Polizei und weiterer Folter zu entkommen. Fotos von ihrem entstellten Gesicht gingen um die Welt. Auch die IGFM bemühte sich, dass die Weltöffentlichkeit informiert wurde.

Die chinesische Regierung zeigte sich auf höchster Ebene getroffen. Das Mitglied des ständigen Ausschusses des Politbüros, Luo Gan, schaltete sich ein, um höchstpersönlich weiteren Enthüllungen entgegenzuwirken.

Unter der direkten Anleitung von Luo Gan wurde die Jagd auf Gao Rongrong eingeleitet. Andere Falun Gong-Praktizierende aus ihrer Umgebung wurden verhaftet und gefoltert. Das ganze Umfeld wurde durchkämmt. Mit falschen Radiomeldungen wurde die Bevölkerung alarmiert, sie zur Polizei zu bringen, weil sie vermeintlich ein besonderes Medikament brauchte.

Am 6. März 2005 wurde sie erneut verhaftet und im berüchtigten Masanjia Arbeitslager interniert. Von dort brachte man sie am 6. Juni ins Universitäts-Krankenhaus, wo sie am 12. Juni - schwer bewacht - schließlich an den Folgen ihrer Verfolgung starb.

Hier sind einige Bilder, die die schweren Folterungen durch die Elektroschocks bezeugen.Sie hatte schwere Verbrennungen erlitten, v.a. im Gesicht, im Halsbereich und am Kopf. Die Art der Verletzungen zeigte, das ihr auf den in der Haft unversorgten, entzündeten und teils vereiterten Verbrennungsnarben weitere Elektroschocks zugefügt worden waren. Es war ihr kaum möglich, Augen oder Mund zu öffnen. Die Lagerleitung behauptete, alle Verletzungen seien eine Folge des Sprungs aus dem Fenster.

Am Nachmittag des 05.10.2004 gelang es Gao Rongrong, während sie unter strengster Bewachung stand, aus dem Krankenhaus der Stadt Shenyang zu fliehen. Wie Falun-Dafa mitteilte, hat dieser Vorfall die höchsten Verantwortlichen der Stadt Beijing (Peking), z.B. Luo Gan, Mitglied des Politbüros und mitverantwortlich für die Verfolgung von Falun Dafa, beunruhigt. Sofort ordnete er die systematische Fahndung nach Gao Rongrong an und mobilisierte jede Ebene der Regierung, um die Suche der Situation entsprechend zu planen.